Unsere jungen Damen haben seit geraumer Zeit Ausgang.
Der kleine Sitzplatz hinten im Garten avanciert zum absoluten Lieblingsplatz.
Es ist zu köstlich, ihnen zuzusehen.
Vormittags sind die Ladies immer sehr fleissig und beschäftigt.
Sie scharren hier und scharren da,
picken, gurren und gackern.
Der Höhepunkt ist das Legen des Eis, was laut und stolz verkündet wird.
Mittags wird das Gefieder in Ordnung gebracht,
ein Staubbad genommen und sich anschließend gesonnt.
Das sind keine toten Hühner - das ist Tiefenentspannung pur.
Man kann sich kaum vorstellen, was ich für einen Schrecken bekommen habe,
als ich das erste Mal ums Hauseck ging und dieses Bild geboten bekam.
Ich sah mich schon Kindertränen trocknen,
weit ausholend über Leben und Sterben philosophieren
und war doch so gar nicht bereit dafür.
Frisch ausgeruht bekommen sie nachmittags ihr Futter an den Schnabel geliefert
und können vom Scharren müde gewordene Beine baumeln lassen
während sie von A nach B getragen werden.
An Tagen, an denen ich im Gemüsegarten die Beete auflockere, Unkraut jäte
und über den vielen Schneckenfraßspuren verzweifle
- sämtliche Bohnenpflänzchen sind dahin,
die Population steigt ins Uferlose,
sogar der Igel kommt nicht mehr nach -
freuen sich unsere Hühner sehr über die eine oder andere fliegende Nacktschnecke.
Wir freuen uns täglich über 3 - 4 Eier,
die wir manchmal sogar dekoriert bekommen.
Es gibt aber auch Tage, an denen jäte und grabe ich nicht,
sondern häkle.
Ob ich es wirklich schaffe,
das aus diesen vielen kleinen Squares eine Decke wird?
Es kann durchaus sein, dass ich das Warten nicht mehr aushalte
und Kissen oder Gottweißwas daraus mache.
Geduld ist eine Tugend,
die du lernest in der Jugend.
Da sag ich jetzt besser nix zu
und schließe für heute lieber mit meinem derzeitigen Lieblingsbild.
Ich liebe es.
Ganz liebe Grüße
eure epipa