Mein Arbeitsplatz.
Zuerst nur in Form eines großen Schuhkartons,
dann ein Eckchen im Wohnzimmer.
Als das Sofa nicht mehr auffindbar war, Regale
und schlussendlich vor ein paar Jahren, als das Hobby zum Beruf wurde,
ein eigenes Zimmer.
Seit Jahren sammle und horte ich Leinen, Stoffe, Wolle, Filzwolle, Knöpfe, Möbel...
Ich richte mich ein und verändere ständig irgendetwas.
Diesesmal habe ich Sortimentkästen (die dekorativen Gläser wurden einfach zu viel)
vom Baumarkt aufgehängt.
Nun ja, nicht tatsächlich ich, sondern der handwerklich befähigte Mann im Haus.
Vorher musste allerdings das rot weichen - es passte nicht.
Aus dieser simplen Aktion wurde dann ein großes Räumen
und schlussendlich eine Fotostrecke.
Das große Räumen war auch bitter nötig.
Seit Monaten arbeite ich von der Hand in den Mund,
soll heißen, immer wenn ein Minütchen Zeit ist,
stürze ich in meine Werkstatt, schneide zu, nähe, trenne auf (weil ich wieder mal zu schnell sein wollte)
und muss abbrechen, weil das Kleinste Kind mich braucht.
Aufräumen scheint da pure Zeitverschwendung oder nur schnell schnell.
Wenn sich überraschend Besuch ankündigt,
verschwindet auch schon mal die Bügelwäsche im Arbeitszimmer.
Wie und aus welchen Gründen auch immer,
das Zimmer sah aus, als ob eine Horde Fünfjähriger dort getobt hätte.
Der perfekte Moment um meine Sortimentkästen in einen perfekten Rahmen zu setzen.
Sprich: Aufräumen.
Mein Mann war so nett mich zu unterstützen,
wenn ich mal wieder ratlos auf das Chaos vor mir blickte.
Ausserdem steuerte er die wirklich famose Idee bei,
meinen PC doch direkt an Ort und Stelle zu installieren.
Jetzt ist alles fertig,
Lust auf einen Rundgang?
Simple Sortimentkästen vom Baumarkt weiß lackiert schaffen Ordnung und System.
Der Spiegel hing als 70er Jahre Eiche jahrelang im Flur meiner Schwiegermutter.
Das Bänderregal ist von meinem Mann.
Da geht mir immer das Herz auf.
Schränkchen und Tellerbord sind Teile eines alten Esszimmers.
70er Jahre Eiche weiß lackiert zaubert Charme ins Studio.
Der Arbeitstisch stand jahrelang im Keller.
Der Bauernschrank stand früher bei meiner Schwiegermutter im Flur.
Heute beherbergt er meine Stoffe.
... Auch innen.
Das kleine Kännchen bekam ich geschenkt.
Der Karton mit Schuhmodeln ist ersteigert,
und filzen werde ich auch mal wieder, wenn das Kleinste Kind etwas größer ist
und ich wieder ein paar Stunden sicher habe.
Nichts ist grausliger als ein triefend nasses kaltgewordenes Filzstück.
- Granny Inspiration -
regelmäßig versorgt mich das Mittlere Kind mit wunderbaren Farbkominationen.
Die Leinenballen habe ich vor ein paar Jahren geschenkt bekommen.
Sie sind wirklich alt - darum bringe ich auch nicht übers Herz sie zu zerschneiden.
Das Bild und das Schälchen habe ich auf dem Flohmarkt entdeckt.
Da habe ich tatsächlich einmal eine Geranie über den Winter gebracht.
Sie hat ein Ehrenplätzchen auf diesem alten Materialschrank,
den ich geschenkt bekommen und weiß lackiert in die Werkstatt gestellt habe.
Das Kännchen ist ebenfalls ein Geschenk.
Ich liebe und sammle Melitta.
Wenn also jemand etwas los werden möchte -
ich gebe dem Stück gern ein liebevolles Zuhause.
Hier arbeite ich.
Ich liebe diesen Raum.
Liebe Grüße und bis bald!
Ich wünsche euch ein wundervolles kreatives Wochenende.